Der Rat der Stadt Salzgitter hat am 19.02.2019 einen Antrag der LINKEN zur Verbesserung beim Bildungs- und Teilhabepaket mit knapper Mehrheit (20 zu 22) abgelehnt. Nur die SPD unterstützte diesen Antrag.
Die Fraktion DIE LINKE wollte mit dem Antrag erreichen, dass der Bedarf für die Teilhabe am sozialen und kulturellen Leben in der Gemeinschaft von derzeit 15 Euro direkt an die Leistungsberechtigten ausgezahlt werden. Dies ist aufgrund einer Gesetzesänderung seit dem 01.08.2019 möglich.
Vor dem 01.08.2019 war es nur möglich, dass diese Bedarfe als Sach- und Dienstleistungen, insbesondere durch Gutscheine erbracht wurde oder aber die Sozialleistungsträger direkt mit den Anbietern abgerechnet haben.
Bei der Pauschale von 15 Euro handelt es sich um einen Zuschuss für Kinder und Jugendliche, die das 18. Lebensjahr noch nicht vollendet haben.
Dieser Zuschuss kann für Aktivitäten in den Bereichen Sport, Spiel, Kultur und Geselligkeit, Unterricht in künstlerischen Fächern (zum Beispiel Musikunterricht) und vergleichbare angeleitete Aktivitäten der kulturellen Bildung oder für Freizeiten eingesetzt werden.
Die anderen Fraktionen wie GRÜNE, M.B.S., CDU und FDP haben den Antrag abgelehnt, die CDU mit der Begründung, dass bei einer Auszahlung an die Berechtigten dieser Pauschale bei den Betroffenen nicht ankommt.
Dies kann von Seiten der LINKEN nicht nachvollzogen werden, da auch bei der jetzt geltenden Regelung die Leistungsberechtigten den über die 15 Euro übersteigenden Mitgliedsbeitrag selber zahlen müssen.
Auch verhält es sich so bei den Kursgebühren im kulturellen Bereich.
Zum Beispiel müsste bei der Musikschule Salzgitter trotz dem Bildungs- und Teilhabepaket ein Jugendlicher für Einzelunterricht noch 31,40 € im Monat zuzahlen.